Was passiert in meinem Körper während der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft wird die Hormonproduktion extrem hochgefahren. Alles steht jetzt im Zeichen von Wachstum und Veränderung. Der Körper wird auf die Herausforderung einer Schwangerschaft und Geburt vorbereitet.
Das bist nicht du, das sind die Hormone.
Eine Achterbahn der Hormone und Gefühle beginnt. Östrogen fördert die Durchblutung der Gebärmutter und lässt sie wachsen. Da es mitverantwortlich für eine erhöhte Serotonin-Produktion ist, hebt es außerdem die Stimmung. Yeah! Progesteron lockert die Bänder, Sehnen und das Bindegewebe, so dass Bauch und Brust wachsen können. Prolaktin und das „Kuschelhormon“ Oxytocin sind für Milchproduktion zuständig und wirken beruhigend.
Der berühmte Glow in der Schwangerschaft kommt hauptsächlich vom Progesteron. Durchblutung und Wassereinlagerung im Bindegewebe straffen die Haut und lassen sie schön rosig strahlen. Ein Zaubertrick von Mutter Natur, um die werdende Mami bei Laune zu halten. Wirkt!
Mit dem Baby kommt der Blues.
Nach der Geburt und dem Abgang der Plazenta, dem Captain der Hormonproduktion, fällt der Hormonspiegel rasant ab und stiftet emotionales Chaos. Der sogenannte „Baby Blues“ ist das Ergebnis. Und das kann von einem Mini-Blues bis zu einem Godzilla-Blues reichen.
Welche Typen und welche Stadien gibt es?
Nach der Geburt beginnt Mutter Natur schon mit der Rückbildung. Da wird der Regenerations-Modus eingeschaltet. Eingelagertes Wasser wird aus dem Körper ausgeschwemmt und die Gebärmutter verkleinert sich.
Fehlt jetzt nur noch ein Wundermittel, das Bauchmuskulatur und Beckenboden wieder in den Originalzustand zurückbringt. Gibt’s leider nicht. Das gelingt nur mit unterstützendem Rückbildungs-Training. Jede frischgebackene Mami kennt die Angst vorm Niesen, Lachen oder Husten, wenn der unversöhnliche Schließmuskel etwas Pipi durchlässt. Auch hierbei hilft die Rückbildungs-Gymnastik.
Achtung: Natürlich möchte jede Mami nach der Geburt schnell wieder in ihr altes ICH zurückfinden. Sich wieder wohl in dem Körper fühlen, in dem der kleine Mitbewohner-Schatz seine Party gefeiert hat und ohne aufzuräumen ausgezogen ist. Aber, bevor mit Bauchmuskulatur-Training begonnen werden kann, muss sich die entstandene Lücke der geraden Bauchmuskeln schließen. Die sogenannte Rektusdiastase.
Quelle: Apotheken Umschau
Kurz erklärt:
Auf Bauchnabelhöhe verläuft senkrecht eine Art Gummiband, das bei der Schwangerschaft gedehnt wird und nach der Geburt im Optimalfall wieder zurückgeht. Wie lange das genau dauert, kann die Hebamme oder der Trainer bei der Rückbildung klären.
Wenn das Training zwar hilft, das Ergebnis aber zu wünschen übriglässt.
Und was, wenn das Bindegewebe zu stark ausgedehnt ist und sich nicht wieder wie gewünscht zusammenzieht? Jeder Körper ist anders. Das hat gar nichts mit dem Trainingseinsatz der Mami zu tun. Faktoren, wie Genetik, Alter, Anzahl der Schwangerschaften und Hormone können die Regenerierung und die Rückbildung beschleunigen oder ausbremsen. Das Resultat kann also deutlich variieren. Abfinden muss sich damit aber niemand, denn da geht noch was.
Was genau ist das Mommy Makeover?
Eine Schwangerschaft und eine Geburt sind für den weiblichen Körper eine enorme Herausforderung. Haut, Bindegewebe und Muskulatur werden an ihre Grenzen gebracht. Und das macht sich dann auch bei der Psyche bemerkbar. Beim Mommy Makeover geht es in erster Linie darum, sich endlich wieder wohlzufühlen. Aber was genau heißt das?
Zunächst einmal wird bei einem persönlichen Beratungstermin geklärt, welcher chirurgische Eingriff sinnvoll ist: Bauchdeckenstraffung und/oder Brustformung?
Was passiert bei einer Bauchdeckenstraffung?
Lässt man aus einem prall aufgeblasenen Luftballon die Luft raus, wirkt er schlaffer und schrumpeliger als vor dem Aufpusten. Die Elastizität hat deutlich nachgelassen. Nach einem prallen Babybauch passiert etwas Ähnliches. Bei einer Bauchdeckenstraffung wird unter Narkose der Überschuss an Haut und Fett entfernt und die Muskulatur gestrafft. Der Körper erhält wieder eine Kontur. Ein wichtiger Schritt zum harmonischen „After-Baby-Body“. So wird er tatsächlich genannt.
Was passiert bei einer Brustformung?
Bleibt man bei unserem Bild vom Luftballon, muss man sich nur zwei nebeneinander vorstellen. Traurig, aber wahr. Während der Stillzeit ist die Brust ein bis manchmal drei Körbchengrößen größer. Und leider findet nicht jede Brust ihren Weg zurück zu ihrem schönen alten „Ich“. Dabei kann dann eine Brustformung helfen. Auch hier wird unter Vollnarkose Überschüssiges entfernt und in eine neue natürliche Form gebracht.
Im Vorfeld kann geklärt werden, ob sich Mami nicht gleich etwas mehr Volumen wünscht. Eine Brustvergrößerung durch Implantat oder Eigenfett kann vielen Frauen einen Boost an Selbstvertrauen bringen. Wer vorher lange nur traurig hängende Brüste im Spiegel gesehen hat, freut sich verständlicherweise sehr über neue und „glückliche“ Brüste.
Fazit:
Vom Kinderwunsch über Vorfreude aufs Baby, Hormon-Karussell, Übelkeit und andere Schwangerschafts-Beschwerden, bis hin zur Geburt und vielleicht sogar den Baby-Blues. Eine Mami nimmt viel auf sich für ihr Baby-Glück. Solch ein Abenteuer hinterlässt sowohl physische als auch psychische Spuren. Mutter Natur, ein spezielles Training und die Unterstützung von Freunden und Familie fangen einen Großteil davon wieder auf. Aber manchmal doch nicht alles. Erholen sich Körper und Seele nicht so, wie erhofft, bleibt die Option eines professionellen Eingriffs. Das Mommy-Makeover hat nicht unbedingt etwas mit Eitelkeit zu tun. Sondern vielmehr mit dem inneren Bedürfnis sich wieder wohl in der eigenen Haut zu fühlen. Eine Brustkorrektur und Bauchdeckenstraffung können Mami zurück zur alten Form bringen. Die Entscheidung für eine Operation oder mehrere muss jede Frau für sich entscheiden – je nachdem wie groß der Leidensdruck ist. Verdient hätte sie sich das nach dieser Achterbahnfahrt allemal.
Frag den Doc:
Kurz nachgefragt.
Dr. von Wild antwortet.
Ab wann empfehlen Sie ein Mommy Makeover nach der Geburt?
Dr. Tobias von Wild:
„Der weibliche Körper ist von Haus aus extrem strapazierfähig und besitzt eine enorme Selbstheilung, deswegen geben wir erstmal Mutter Natur den Vortritt. In den ersten Monaten nach der Geburt kann noch viel passieren in Sachen Rückbildung. Dazu kommen spezielle Rückbildungs-Kurse, die an den Zeichen einer Geburt arbeiten. Wenn das ausgeschöpft ist, erst dann sieht ein seriöser Plastischer Chirurg was noch verbessert werden könnte. Erst dann beginnt unser Job und nicht früher.“
Ist ein Mommy Makeover immer eine Kombination aus Operationen?
Dr. Tobias von Wild:
„Klassisch gesehen ist es eine Kombi aus Brustformung und Bauchdeckenstraffung, dazu können auf Wunsch noch weitere Behandlungen kommen. Ein Mommy Makeover ist aber eine ganz individuelle Sache. Pauschal eine Behandlungs-Kombi anzubieten, ohne auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patientin einzugehen, halte ich für höchst unprofessionell. Nicht alle Frauen sind gleich, manche haben ein strafferes Bindegewebe, andere eine sportlichere Figur. Eine kleinere Brust kann sich besser rückbilden als eine größere. Rebuilding confidence: Was müssen wir erreichen, damit sich die Patientin wieder wohl in ihrem eigenen Körper fühlt? Mommy ist nicht gleich Mommy, warum sollte ein Mommy Makeover immer gleich sein?“
Haben Sie noch einen kleinen Tipp für alle werdenden Mütter?
Dr. Tobias von Wild:
„Immer schön cremen oder ölen. Je geschmeidiger die Haut ist, desto leichter bildet sie sich zurück und erleichtert unsere Arbeit oder macht sie vielleicht sogar überflüssig.“
Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin mit Dr. Tobias von Wild.